Der Familienverband Schrader e.V. bildet einen Zusammenschluss von Personen, die alle den Namen Schrader tragen oder als Geburtsnamen getragen haben.
Die einzelnen Mitglieder sind nicht alle miteinander verwandt, durch den gemeinsamen Namen und dessen Ursprung im Braunschweigischen Raum aber dennoch miteinander verbunden.
Innerhalb des Familienverbandes Schrader werden alle Personen, die sich auf einen gemeinsamen ältesten Vorfahren zurückführen lassen, einer Sippe zugeordnet.
Die Sippe wird nach dem Geburtsort dieses ältesten Vorfahren benannt.
Die Sippennamen sind also immer geographische Bezeichnungen, die den Herkunftsort der entsprechenden Sippe angeben. Dieser wird verbandsintern zur besseren Unterscheidung der ja fast alle namensgleichen Mitglieder als Zusatzname (Doppelname) an den Familiennamen Schrader angehängt (z.B. Schrader-Ottleben), hat jedoch namensrechtlich keine Bedeutung.
Ausgehend vom Gedanken der verbindenden Ur-Sippe werden alle Verbandsmitglieder intern als Basen und Vettern angesprochen.
Es mag wie eine Kuriosität anmuten, dass bis in das ausgehende 18. Jahrhundert der Familienname „Schrader“ kaum außerhalb des Dreiecks der Städte Kassel, Magdeburg und Celle (Schrader-Gebiet) auftrat.
Im 19. Jahrhundert, auch durch die Abschaffung von Leibeigenschaft, durch mehr Bewegungsfreiheit im Deutschen Reich, änderte sich dies allmählich.
Sieht man sich heute die Verteilung des Namens Schrader an, so finden sich Namensträger natürlich mit Schwerpunkt in Deutschland, aber auch in allen Regionen der Welt, von Nord- und Südamerika bis Australien.
Dies ist unter anderem verschiedenen, oft von wirtschaftlicher Not getriebenen Auswanderungswellen geschuldet.
Ahnenforschung war früher die Domäne adliger Familien und Häuser, für die Fragen der Abstammung und des oft damit verbundenen Erbrechts essenziell waren. Mit dem aufkommenden Bürgertum waren aber zunehmend auch wohlhabendere bürgerliche Familien an ihrer Geschichte interessiert.
In der Folge begann eine breit angelegte Ahnenforschung, so auch in einigen gut situierten Schrader-Sippen.
Die sippenübergreifende Schrader-Forschung hat ihren Ursprung im Jahre 1902, als Arthur Schrader-Rottmers und Richard Schrader-Hornburg unabhängig voneinander mit der Erforschung ihrer Sippen begannen.
Bald darauf widmeten sich dann auch Dr. Emil Schrader-Badeleben und seit 1909 auch Otto Schrader-Königslutter der Ahnenforschung.
Damals hielt man es für möglich, dass sich alle Schrader-Sippen bei intensiver Forschung auf einen gemeinsamen Vorfahren zurückführen ließen.
Nach dem ersten Weltkrieg kam es dann in den Jahren 1919 und 1920 zwischen den Schrader-Forschern Richard Schrader-Hornburg, Dr. Hans Schrader-Thale und Hermann Schrader-Derenburg zu einer kleinen Arbeitsgemeinschaft, zu der Emil Schrader-Badeleben seine Unterlagen von 1909-11 beisteuerte.
Nachdem das familiengeschichtliche Material zunächst durch Umlauf ausgetauscht wurde, kam bald aber auch der Wunsch auf, einander persönlich kennenzulernen.
Am 27.12.1920 trafen sich die Vettern Richard, Hans und Hermann in Berlin-Spandau.
Sie beschlossen die Gründung des Familienverbandes und bezeichneten diese Zusammenkunft als ersten Familientag. Danach bestand der Familienverband zunächst als nicht rechtsfähiger Verein.
Infolge der schnellen Zunahme der Mitgliederzahl wurde auf dem 2. Familientag 1921 in Berlin die von Hans Schrader-Thale vorgelegte Satzung beschlossen, die als Sitz des Verbandes im § 2 Berlin bestimmte.
Nach § 3 konnte Mitglied werden, wer durch Abstammung oder Heirat den Namen Schrader erhalten hat.
Am 4. Februar 1922 wurde der Familienverband beim Amtsgericht Berlin-Mitte eingetragen und nach 1945 bei dem im damaligen Westsektor gelegenen Amtsgericht Berlin-Charlottenburg geführt.
Eine Neufassung der Satzung wurde auf dem 26. Familientag am 23. Mai 1968 beschlossen.
Die wichtigste Änderung war die Verlegung des Sitzes nach Braunschweig, also in den Mittelpunkt des “Schrader-Gebietes”.
Die Eintragung in Berlin wurde nach 47 Jahren gelöscht und am 20.05.1969 beim Amtsgericht Braunschweig unter der Nr. VR 2664 vorgenommen.
Eine weitere wichtige Änderung war die Erweiterung der Mitgliedschaft auf die Ehemänner einer geborenen Schrader und die Schrader-Nachkommen in weiblicher Linie.
Die Satzung des eingetragenen Vereins bildet die Grundlage der Arbeit des Familienverbandes Schrade r e.V.
Auszug
§ 2 Zweck:
“Die im Jahre 1911 angebahnte und im Jahre 1920 unter dem Namen “Familienverband Schrader” gegründete Vereinigung hat den Zweck, zur familiengeschichtlichen Forschung über alle Familienen mit dem Namen Schrader, auch mit Adelsprädikat oder anderen Zusätzen anzuregen, die Ergebnisse der Forschung den Nachkommen zu überliefern, die Verbandsmitglieder zu fördern und den Gedanken der Zusammengehörigkeit zu pflegen. Der Verein ist politisch und konfessionell unabhängig.”
Quelle: Satzung des Familienverbandes Schrader e.V.
Vorsitzender:
Harald Schrader (Sippe Quedlinburg)
Langenfelde 142, 24159 Kiel
Email: vorsitzender@familienverband-schrader.de
Stellv. Vorsitzender
Klaus Schrader (Sippe Groß-Gleidingen)
Aidenried-Pähl
Schriftführerin:
z.Zt. unbesetzt
Archivar:
Bernd Schrader (Sippe Ottleben-Ausleben)
Wolfratshausen
Email: archivar@familienverband-schrader.de
Schatzmeisterin:
Janka Schrader (Sippe Magdeburg)
Fürstenwalde
Heroldsmeister:
z.Zt. unbesetzt
Anneliese Schrader (Sippe Königslutter)
Quedlinburg
Dr. Georg T. Schrader (Sippe Jerxheim*)
Weimar
(* vorläufig)
Gert R. Schrader (Sippe Magdeburg)
Schiffmühle
webmaster@familienverband-schrader.de
Joop Schrader (Sippe Breischen)
Stompwijk/ Niederlande
Das Verbandswappen des Familienverbandes Schrader e.V. wurde im Jahr 1930 erstmals veröffentlicht.
Es enthält Elemente aus den Wappen verschiedener Schrader-Sippen.
Die Basis bildet die „Devise“ mit dem in Eichenzweige geschlungenen lateinischen Wappenspruch: „familia roboris radix“, zu Deutsch: Die Familie (ist) die Wurzel der Stärke oder: die Familie (ist) die Wurzel des Stammes.
Auf der Devise steht der dreieckige Schild mit einer auf einem Dreiberg stehenden Korngabe, die von zwei sechsstrahligen Sternen begleitet wird.
Gehalten wird der Schild von zwei wehrhaften, aufrechtstehenden Tieren, einem Löwen (links) und einem Greif (rechts). Von den fünf Stechhelmen, jeweils mit Helmdecke und Helmzierde versehen, liegen die drei mittleren auf dem Schild auf, die äußeren auf Pranke und Fang des jeweiligen Schildhalters.
„Die fünf Helme symbolisieren mit ihren Helmzierden den ursprünglichen fünfköpfigen Vorstand unseres Verbandes. Den Vorsitzenden und dessen Stellvertreter, den Archivar und den Heroldsmeister, sowie den Schatzmeister bzw. die Schatzmeisterin. Da der Archivar und der Stellvertreter des Vorsitzenden gemeinsam durch einen Helm symbolisiert werden, wie auch in der Geschichte unseres Familienverbandes der Archivar häufig zugleich der Stellvertreter des Vorsitzenden war, wird auch der Beirat durch einen Helm dargestellt. Die Blickrichtung der Vorstandsmitglieder ist zur Korngarbe und auf die sie begleitenden Sterne hin, also auf alle Mitglieder des Verbandes, gerichtet.“